Nach altem Brauch auf dem Lande feiern wir das Schlachtfest.
Es nahm früher auf dem Lande einen hohen Stellenwert in der kalten Jahreszeit ein und war ein wichtiger Bestandteil von Brauchtum und Kultur.
Besonders wichtig ist hierbei das Schwein als beliebtestes Schlachttier unserer Kultur, denn neben schmackhaften Produkten bietet es eine hohe Schlachtausbeute. Traditionell findet das Schlachtfest, "de Slachtköst" oder "Wustköst", in der kalten Jahreszeit statt.
Ausstellungsstücke zeigen, welche Geräte für eine Schlachtung damals benötigt wurden. Kinder üben ihre Fingerfertigkeit an winterlichen Bastelarbeiten.
Eine Hausschlachtung war immer ein freudiges Ereignis, denn nach langer Zeit kam man wieder in den Genuss von frischem Fleisch und frischer Wurst. Da es nur wenige Kühlhäuser und noch keine Gefriertruhen gab, wurde das meiste Fleisch gepökelt, geräuchert oder in Sauer eingelegt. Die Darsteller der Gelebten Geschichte 1804 zeigen, wie das Fleisch früher verarbeitet wurde.
Natürlich werden zu unserem Schlachtfest nur die hausgemachten Produkte des Museums verzehrt. Sie erreichen durch den Verzicht auf Geschmacksverstärkern, Stabilisatoren und Emulgatoren eine besonders hohe Qualität. Das kernige Fleisch stammt von unseren Bunten Bentheimer Schweinen.
(c) Freilichtmuseum am Kiekeberg